«Die Maler sind
nicht voraus. Die Mit-
menschen sind viel-
mehr 50 Jahre zurück.»
Werner Frei, um 1950
1907–1983
DER MALER WERNER FREI
1907
Am 10.06.1907 wurde Werner in Rickenbach geboren,
einem schmucken und wohlhabenden Bauerndorf,
das zwar im Zürcher Weinland liegt, aber –
wie Werner Frei später schreibt – bereits die etwas
herbere und hellere Luft der Bodenseegegend atmet.
1923–26
Schulzeit und Lehre als Flachmaler.
1926–1934
Reise nach Frankreich; mit dem Fahrrad durch
Südfrankreich, arbeitend und malend die Reise
dokumentiert. Aufenthalte in Paris, dann weiter
nach Marseille und Korsika.
1934
Autodidakt. Aktzeichnen an der
Kunstgewerbeschule, ETH und
Malschule E. Wehrli in Zürich.
1936
Werner heiratet Alice,
Geburt der vier Töchter.
1940
Ab 1940 beginnt die Entwicklungsreihe Werner Frei's,
gebunden noch an die Gegenständlichkeit, in der
Malweise aber bereits freie und ausdrucksstarke Umsetzung.
1942
Freischaffender Künstler
in Zollikerberg.
1947
Studienreise nach Rom. Weitere
folgten nach Berlin und London.
1950
Das Expressiv-Spontane weicht nun der Suche nach Verhaltenheit,
Ordnung und Abgrenzung. Linie und Fläche stehen im Vordergrund,
der malerische Gestus wird aus der Komposition verbannt, das
gegenständliche Motiv künstlerisch soweit umgesetzt, dass es nur
noch als Ahnung, als Ausgangspunkt zu erkennen ist.
Auslöser sind weiterhin Natureindrücke, gewonnen auf Spaziergängen
und Wanderungen. Doch erkenntlich für den Betrachter ist nicht
mehr das Motiv, sondern nur noch die Stimmung oder Empfindung
des Künstlers, welche das Motiv in ihm ausgelöst haben.
1960
Die Kunstströmung des Tachismus und des Informel hat von Paris
ausgehend in die Schweiz übergegriffen und beeinflusst unter
den Künstlern vor allem die jüngere Generation. Auch Werner Frei
setzt sich mit dieser neuen und umstrittenen Strömung auseinander,
wobei der Malprozess selbst zum Inhalt des Bildes wird. Der
Verhaltenheit und Kontrolle stehen nun Vitalität und Spontaneität
gegenüber.
«Es sind Bilder, die am
ehesten Gedichten entsprechen,
Andeutungen von Stimmungen
und Empfindungen, welche im
Betrachter nachhallen.»
Elisabeth Grossmann, Kuratorin
1970
In den Siebzigerjahren findet eine Phase der Ruhe und
Meditation statt: Die Vereinfachung und Verknappung
der Mittel als Ausdruck von Ratio und Geist.
Alles Unnötige ist ausgelassen, Rhythmus und Farbklang
und Leere sind die eigentlichen künstlerischen Mittel,
mit denen Werner Frei in seiner letzten Phase arbeitet.
«Das Werk Werner
Frei's ist ein unge-
hobener Schatz.»
Dr. Fritz Billeter
1977
Ausstellung in allen
Räumen des Helmhaus Zürich.
1983
Werner stirbt in Zollikerberg.
«Die Maler sind nicht voraus. Die Mitmenschen sind vielmehr 50 Jahre zurück.» Werner Frei, um 1950
1907–1983
DER MALER WERNER FREI
1907
Am 10.06.1907 wurde Werner in Rickenbach geboren, einem schmucken und wohlhabenden Bauerndorf, das zwar im Zürcher Weinland liegt, aber – wie Werner Frei später schreibt – bereits die etwas herbere und hellere Luft der Bodenseegegend atmet.
1923–26
Schulzeit und Lehre als Flachmaler.
1926–1934
Reise nach Frankreich; mit dem Fahrrad durch Südfrankreich, arbeitend und malend die Reise dokumentiert. Aufenthalte in Paris, dann weiter nach Marseille und Korsika.
1934
Autodidakt. Aktzeichnen an der Kunstgewerbeschule, ETH und Malschule E. Wehrli in Zürich.
1936
Werner heiratet Alice, Geburt der vier Töchter.
1940
Ab 1940 beginnt die Entwicklungsreihe Werner Frei's, gebunden noch an die Gegenständlichkeit, in der Malweise aber bereits freie und ausdrucksstarke Umsetzung.
1942
Freischaffender Künstler in Zollikerberg.
1947
Studienreise nach Rom. Weitere folgten nach Berlin und London.
1950
Das Expressiv-Spontane weicht nun der Suche nach Verhaltenheit, Ordnung und Abgrenzung. Linie und Fläche stehen im Vordergrund, der malerische Gestus wird aus der Komposition verbannt, das gegenständliche Motiv künstlerisch soweit umgesetzt, dass es nur noch als Ahnung, als Ausgangspunkt zu erkennen ist.
Auslöser sind weiterhin Natureindrücke, gewonnen auf Spaziergängen und Wanderungen. Doch erkenntlich für den Betrachter ist nicht mehr das Motiv, sondern nur noch die Stimmung oder Empfindung des Künstlers, welche das Motiv in ihm ausgelöst haben.
1960
Die Kunstströmung des Tachismus und
des Informel hat von Paris ausgehend in
die Schweiz übergegriffen und beein-
flusst unter den Künstlern vor allem die
jüngere Generation. Auch Werner Frei
setzt sich mit dieser neuen und umstrit-
tenen Strömung auseinander, wobei
der Malprozess selbst zum Inhalt des
Bildes wird. Der Verhaltenheit und
Kontrolle stehen nun Vitalität und
Spontaneität gegenüber.
«Es sind Bilder, die am ehesten Gedichten entsprechen, Andeutungen von Stimmungen und Empfindungen, welche im Betrachter nachhallen.»
Elisabeth Grossmann, Kuratorin
1970
In den Siebzigerjahren findet eine Phase der Ruhe und Meditation statt: Die Vereinfachung und Verknappung der Mittel als Ausdruck von Ratio und Geist.
Alles Unnötige ist ausgelassen, Rhythmus und Farbklang und Leere sind die eigentlichen künstlerischen Mittel, mit denen Werner Frei in seiner letzten Phase arbeitet.
«Das Werk Werner Frei's ist ein ungehobener Schatz.»
Dr. Fritz Billeter
1977
Eigene Ausstellung im Helmhaus 1977.
1983
Werner stirbt in Zollikerberg.
© 2021 Werner Frei
Designed by Bonnie+Bonnie
© 2021 Werner Frei
Designed by Bonnie+Bonnie